Das transatlantische Bündnis steckt in der Krise. Donald Trumps Präsidentschaft hat Spuren hinterlassen. Das Coronavirus verheert die USA. Und Demokraten und Republikaner sind zerstritten wie noch nie. Klaus Brinkbäumer und Rieke Havertz lieben die USA, obwohl sie manchmal an ihnen verzweifeln. Klaus Brinkbäumer ist Programmdirektor des Mitteldeutschen Rundfunks in Leipzig. Er war Chefredakteur des "Spiegel" und berichtete für DIE ZEIT und ZEIT ONLINE aus den USA. Rieke Havertz ist Usa-Korrespondentin von ZEIT ONLINE. Sie reist regelmäßig für Recherchen in die USA. In diesem Podcast sprechen sie über aktuelle Debatten aus den USA und den Wahlkampf 2024. Aber auch über Burger und Basketball, über das Silicon Valley und den Supreme Court, über Drogen und TV. Denn um US-Politik zu verstehen, muss man die Amerikaner verstehen – mit ihren Leidenschaften, Nöten und Eigenarten. Dieser Podcast wird produziert von Pool Artists. Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT: www.zeit.de/podcast-aboFindest Du MEINUNGSMONOPOL besser als diesen Podcast? Dann hilf uns mit einer kleinen Spende.
OK, America?
Amerikas Kampf um Taten und Worte
Erst Portland, bald womöglich Chicago, New York und andere von
Demokraten regierte Städte: US-Präsident Donald Trump scheut nicht davor
zurück, Bundespolizisten in Städte zu schicken, in denen gegen Rassismus
demonstriert wird. Denn in diesen Städten herrscht für Trump in
Wirklichkeit die „radikale Linke“, wie er in dieser Woche sagte. Und das
dürfe nicht zugelassen werden. Es ist ein erheblicher Eingriff in die
Autonomie der Bundesstaaten und vor allem ein taktisches
Wahlkampfmanöver: Bilder von militarisierten Einsatzkräften, die hart
gegen Protestierende vorgehen, schüren Ängste und ein „Wir gegen
die“-Gefühl. Es ist Trumps Strategie, um die Wahl im November für sich
zu entscheiden. Kann das aufgehen?
Und nicht nur auf den Straßen wird um rassistische Denkmäler und
Meinungsfreiheit gestritten, die Debatte um „cancel culture“ wird längst
in den sozialen Netzwerken und auf den Meinungsseiten der amerikanischen
Zeitungen geführt. Wie viel davon kann und sollte eine liberale
Gesellschaft aushalten, wann werden die Stimmen derer, die sich in
Amerika unterdrückt und gedemütigt werden, wirklich gehört – und ist
Donald Trump der König der „cancel culture“? Über diese Fragen streitet
das Land so erbittert wie nie.
Über Amerikas Ringen mit den Debatten über Meinungsfreiheit, den
Eingriff des Präsidenten in die Souveränität der Bundesstaaten, „cancel
culture“ und welchen Einfluss diese Fragen auf die Präsidentschaftswahl
am 3. November haben, sprechen wir in unserem transatlantischen
US-Podcast. Er erscheint alle zwei Wochen donnerstags.
Sie erreichen uns per Mail an okamerica@zeit.de.
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