Das transatlantische Bündnis steckt in der Krise. Donald Trumps Präsidentschaft hat Spuren hinterlassen. Das Coronavirus verheert die USA. Und Demokraten und Republikaner sind zerstritten wie noch nie. Klaus Brinkbäumer und Rieke Havertz lieben die USA, obwohl sie manchmal an ihnen verzweifeln. Klaus Brinkbäumer ist Programmdirektor des Mitteldeutschen Rundfunks in Leipzig. Er war Chefredakteur des "Spiegel" und berichtete für DIE ZEIT und ZEIT ONLINE aus den USA. Rieke Havertz ist Usa-Korrespondentin von ZEIT ONLINE. Sie reist regelmäßig für Recherchen in die USA. In diesem Podcast sprechen sie über aktuelle Debatten aus den USA und den Wahlkampf 2024. Aber auch über Burger und Basketball, über das Silicon Valley und den Supreme Court, über Drogen und TV. Denn um US-Politik zu verstehen, muss man die Amerikaner verstehen – mit ihren Leidenschaften, Nöten und Eigenarten. Dieser Podcast wird produziert von Pool Artists. Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT: www.zeit.de/podcast-aboFindest Du MEINUNGSMONOPOL besser als diesen Podcast? Dann hilf uns mit einer kleinen Spende.
OK, America?
Das Drama um „Notorious RBG’s“ Nachfolge
Wer glaubte, dass sich der US-amerikanische Wahlkampf in den wenigen
Wochen vor dem 3. November nicht noch zuspitzen könnte, irrte. Als die
Nachricht vom Tod Ruth Bader Ginsburgs, Richterin am Supreme Court, Ende
vergangener Woche öffentlich wurde, veränderte das noch einmal die
Dynamik im Rennen um die Präsidentschaft.
Ein Land trauert seitdem um eine brillante Juristin, feministische Ikone
und die Liberalen um eine ihrer Heldinnen. Ginsburg, Spitzname
„Notorious RBG“, hat die Gesellschaft entscheidend geprägt, sie widmete
ihre Karriere dem Kampf für Gleichstellung. Aber so übergreifend
anerkennend unter linken wie konservativen Amerikanerinnen die
Wertschätzung für die Lebensleistung Ginsburg ist, so unüberbrückbar
stehen sich die politischen Parteien im Kampf um ihre Nachbesetzung
gegenüber.
US-Präsident Trump will sein Nominierungsrecht nutzen. Er hat
angekündigt, noch in dieser Woche eine Kandidatin zu benennen. Und der
republikanische Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, hat Trump
zugesichert, schnell über die Besetzung abstimmen zu lassen. Die
Mehrheit dafür haben die Republikaner aller Voraussicht nach, da
Trump-Kritiker Mitt Romney angekündigt hat, sich einer Abstimmung nicht
entgegenzustellen.
Die Demokraten und ihr Kandidat Joe Biden hingegen spielen Szenarien
durch, wie sie nach einer erfolgreichen Wahl die Werteverhältnisse am
Obersten Gericht erneut verschieben könnten.
Warum der Kampf um Ginsburgs Nachfolge ideologisch so aufgeladen ist und
welcher Partei das eher nützen könnte, diskutieren wir im
transatlantischen US-Podcast „OK, America?“. Außerdem im „Get Out“: Ein
Table Read vom Film Fast Times at Ridgemont High
Der Podcast erscheint ab sofort wöchentlich immer donnerstags. Sie
erreichen uns per Mail an okamerica@zeit.de.
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