Ein Kommentar von Rainer Rupp.
Die sogenannte „Gegenoffensive“ der Ukraine, die Anfang Juni begonnen hat, konnte bis heute keine nennenswerten Geländegewinne verzeichnen, dafür aber extrem hohe Verluste an Soldaten und Material. Entlang der etwa tausend Kilometer langen Front, ist es der ukrainischen Armee (UA) an keiner einzigen Stelle gelungen, bis zu den eigentlichen, vielschichtigen und in drei Linien gestaffelten Verteidigungs- und Bunkeranlagen der Russen vorzudringen, welche unter Führung der Pioniere der russischen Armee auf Befehl des legendären Generals Surowikin unter großem Einsatz über viele Monate errichtet worden waren.
Die einzelnen, unter großen Verlusten vorgetragenen ukrainischen Vorstöße sind bisher alle in der sogenannten „grauen Zone“ stecken geblieben. Diese bildet einen Puffer zwischen der vordersten Linie der Ukrainer und der ersten der drei russischen Verteidigungslinien. Die graue Zone ist je nach örtlichen Gegebenheiten zwischen 10 und 15 km breit. Sie wird in der Regel ganz oder teilweise von Russen dank ihrer haushoch überlegenen Feuerkraft und Lufthoheit kontrolliert.
Bei einem ukrainischen Angriff weicht die russische Infanterie zurück und macht das Feld frei für massive Bombardements durch Artillerie und aus der Luft. Nachdem auf diese Weise die angreifenden ukrainischen Panzer und die gepanzerten Mannschaftsfahrzeuge und die sie begleitende Infanterie weitgehend zerstört sind, rücken die Einheiten der russischen Infanterie wieder vor, und drängen die Ukrainer in der Regel wieder auf ihre Ausgangsposition zurück. Nach diesem Schema verläuft die große Mehrheit der Kämpfe bei dieser ukrainischen „Offensive“.
Man kann nur den Kopf über den Wahnsinn der ukrainischen Militärführung schütteln, die bei unveränderten Bedingungen, ja sogar stetig wachsender russischer Überlegenheit, immer wieder massenhaft ihre eigenen Soldaten ins sichere Verderben schickt.
Erklärt werden können diese menschenverachtenden Befehle der ukrainischen Führung nur damit, dass das Selenskij-Regime von Seiten der Biden-Regierung unter enormem Druck steht, mit der „Offensive“ wenigsten einen Propagandaerfolg vorzuweisen. Denn angesichts der zunehmenden Kritik in Washington und allgemein in den USA an Bidens Ukraine-Politik wächst die Gefahr, dass bei einem offensichtlichen Misserfolg der Offensive die Unterstützung durch die Amerikaner wegschmilzt, was verheerende Folgen für das Selenskij-Regimes haben würde.
Das Vorgehen der ukrainischen Militärführung könnte dadurch erklärt werden, dass ihr in Ermangelung anderer Ressourcen und Taktiken nichts anderes übrig bleibt, als immer wieder denselben Fehler zu machen und Menschen und Material sinnlos zu opfern, wenn außenpolitisch der Schein, der mit großem Pomp angekündigten Offensive bewahrt werden soll. Dieser politische Wahnsinn erklärt dann auch, warum die Verluste auf Seiten der Ukrainer in den zurückliegenden zwei Monaten besonders hoch waren, während sich die der Russen sehr in Grenzen hielten…
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