Das transatlantische Bündnis steckt in der Krise. Donald Trumps Präsidentschaft hat Spuren hinterlassen. Das Coronavirus verheert die USA. Und Demokraten und Republikaner sind zerstritten wie noch nie. Klaus Brinkbäumer und Rieke Havertz lieben die USA, obwohl sie manchmal an ihnen verzweifeln. Klaus Brinkbäumer ist Programmdirektor des Mitteldeutschen Rundfunks in Leipzig. Er war Chefredakteur des "Spiegel" und berichtete für DIE ZEIT und ZEIT ONLINE aus den USA. Rieke Havertz ist Usa-Korrespondentin von ZEIT ONLINE. Sie reist regelmäßig für Recherchen in die USA. In diesem Podcast sprechen sie über aktuelle Debatten aus den USA und den Wahlkampf 2024. Aber auch über Burger und Basketball, über das Silicon Valley und den Supreme Court, über Drogen und TV. Denn um US-Politik zu verstehen, muss man die Amerikaner verstehen – mit ihren Leidenschaften, Nöten und Eigenarten. Dieser Podcast wird produziert von Pool Artists. Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT: www.zeit.de/podcast-aboFindest Du MEINUNGSMONOPOL besser als diesen Podcast? Dann hilf uns mit einer kleinen Spende.
OK, America?
Die Biden-Agenda – welche Biden-Agenda?
Zwei Wochen bevor Saigon im April 1975 fiel, gehörte der damals
32-jährige Joe Biden zu den Senatoren, die an einem geheimen Meeting
über die Krise in Vietnam im Weißen Haus von Präsident Gerald Ford
teilnahmen. Obwohl er ein Neuling im US-Senat war, übermittelte Biden
dem Präsidenten eine klare Botschaft, wie es in einer Kolumne von
Rowland Evans und Robert Novak aus der Zeit beschrieben wird, die die
Washington Post zitiert. Bidens Haltung: Die Lage in Vietnam sei
hoffnungslos und die Vereinigten Staaten sollten sich so schnell wie
möglich zurückziehen.
46 Jahre später konnte man eine ähnliche Haltung des Präsidenten Biden
beim Abzug aus Afghanistan beobachten. Und ein Jahr nach seiner Wahl
stellen sich Beobachter und internationale Bündnispartner die Frage,
welche außenpolitischen Leitlinien Biden verfolgt. Mit China will er in
den ideologischen wie ökonomischen Wettstreit treten, bei globalen
Themen wie dem Kampf gegen den Klimawandel will er die USA „zurück an
den Verhandlungstisch“ bringen, wie er nicht müde wird zu betonen.
Multilaterale Bündnisse wie die Nato sollen gestärkt werden,
gleichzeitig schließt er Deals, die einzelne Verbündete brüskieren.
„Wenn jeder etwas bekommt, bekommt niemand alles, weshalb die
Kernprinzipien von Bidens Weltanschauung schwer zu bestimmen sind“,
schreibt Anne-Marie Slaughter vom Thinktank New America in der New York
Times.
Ob es so etwas wie eine Biden-Doktrin gibt und wie sich die
außenpolitischen Leitlinien des Landes historisch geformt haben,
diskutieren wir im transatlantischen Podcast. Außerdem schauen wir auf
die aktuelle Corona-Lage im Land und diskutieren die Frage, ob die
Unterzeichnung des Infrastrukturgesetzes Joe Biden bessere Umfragewerte
bringen wird.
Und im Get-out: Videos von der Eishockeyliga NHL für Liebhaberinnen und
Liebhaber, die neue Staffel der Serie Succession und Rezeptempfehlungen
zu Thanksgiving von NYT Cooking.
Der Podcast erscheint alle zwei Wochen donnerstags, die nächste Folge am
2. Dezember.
Sie erreichen uns per Mail an okamerica@zeit.de.
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