Was jetzt?
Die Europäer sind erleichtert
Es war ein außergewöhnlicher Eklat, als US-Präsident Donald Trump den
ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vor rund einem halben Jahr
vor laufenden Kameras im Oval Office des Weißen Hauses bloßstellte. Am
gestrigen Montag sind beide erneut in dem berühmten Präsidentenbüro
zusammengekommen – dieses Mal waren auch mehrere wichtige europäische
Staats- und Regierungschefs dabei. Wie das Treffen abgelaufen ist, hören
Sie gleich zu Beginn der Folge.
Lars Klingbeil, Co-Parteichef der SPD, Bundesfinanzminister und
Vizekanzler, schließt höhere Steuern für Spitzenverdienende und
Vermögende nicht aus. Mit seiner entsprechenden Aussage im
ZDF-Sommerinterview hat sich Klingbeil gegen die Linie des
Koalitionspartners Union positioniert, die höhere Steuern bisher
kategorisch ausschließt. Gleichzeitig hat Klingbeil innerhalb der SPD
fast die gesamte Macht auf sich konzentriert und eine Neuausrichtung der
Partei angekündigt. Wieso stellt sich Klingbeil gerade jetzt gegen die
Absprachen mit dem Koalitionspartner? Und wie will er seine Macht
innerhalb der SPD nutzen, um die Partei fit für kommende Wahlkämpfe zu
machen? ZEIT-Politikredakteur Robert Pausch ordnet Klingbeils Äußerungen
ein.
In Serbien haben die Proteste gegen die Regierung und die Korruption im
Land ein neues Level an Gewalt erreicht. Zuletzt war die Polizei immer
gewalttätiger gegen Protestierende vorgegangen. Schlägertrupps der
Regierungspartei SNS können zudem offenbar ohne juristische Konsequenzen
Gewalttaten gegen Protestierende ausüben – sie verwüsteten teilweise
Cafés und Arbeitsstätten von Sympathisanten der Protestbewegung. In der
Stadt Valjevo wurde wiederum ein Büro der Regierungspartei SNS in Brand
gesetzt. Auslöser der Proteste war der Einsturz eines Bahnhofsvordachs
in Novi Sad vor rund neun Monaten, bei dem 16 Menschen starben. Der
Vorfall steht für die Protestbewegung sinnbildlich für die verbreitete
Korruption im Land. Wieso die Auseinandersetzungen gerade jetzt
eskalieren und welche Rolle dabei der serbische Präsident Aleksandar
Vučić spielt, weiß Lucia Steinwender. Sie berichtet für die ZEIT aus
Serbien.
Und sonst so? Endlich wissenschaftlich erwiesen: Wer Kaffee trinkt, hat
nach der ersten Tasse des Tages bessere Laune.
Moderation und Produktion: Moses Fendel
Redaktion: Rita Lauter
Mitarbeit: Lisa Pausch und Benjamin Probst
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Weitere Links zur Folge:
Lars Klingbeil: Jetzt aber wirklich, versprochen
Lars Klingbeil: All you need is Lars
Proteste in Serbien: Ein Land im Dauerprotest
USA und Europa: Wer hilft den Demonstranten in Budapest, Belgrad,
Istanbul?
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