Den vollständigen Tagesdosis-Text (inkl ggf. Quellenhinweisen und Links) findet ihr hier: https://apolut.net/die-macht-der-worte-von-gabriele-gysi
Ein Kommentar von Gabriele Gysi.
So viele Worte werden gesagt, so viele Worte werden geschwiegen (Bertolt Brecht)
Wo werden die Worte unserer Zeit gefunden? Was vermögen sie und was verschweigen die Worte?
Wir werden überrannt durch Worte, die Medien sind zur Macht geronnene Worte.
Aber woher kommt diese Allmacht? Und warum wird sie gebraucht?
Wien kann es sein, das so wenige Menschen so vielen immer wieder die Welt erklären dürfen. Warum gibt es keine demokratische Instanz zur Berechtigung dieser Stellvertretung?
In den offiziellen Medien wird vorgegeben, das Netz folgt dem, so oder so, wenn zu eigenständig, dann eben nicht, der Kanal geschlossen.
Die Macht über unser tägliches Denken, die Macht der Medien liegt in der Verkündung, im Preisen von Personen und im Mord, im Rufmord.
Heute ist es möglich Menschen ihre soziale Existenz durch Rufmord zu entziehen. Das gab es natürlich schon immer, aber Menschen um den ganzen Erdball zu jagen, ihnen überall das Ankommen zu verwehren, das können wir heute dank des Netzes in dem wir uns bewegen.
Die Priester der modernen Zeit, die meinungsführenden Journalisten, die über Rechtgläubigkeit wachen, dulden nichts was sie nicht dulden wollen oder nicht dulden dürfen.
Ungläubige müssen aufgespürt werden. Kein Nichtwissen, kein Problem, keine Paradoxie wird geduldet.
Sie finden die neuen Hexen und Hexer, sie warnen uns.
In ihren Augen gibt es nur ein Problem, „böse Menschen“, die enttarnt werden müssen!
Und dann „auf zur Jagd, zur Hexenjagd“!
Egal ob Mann ob Frau, das Jagdfieber muss in der Gesellschaft ankommen, alle müssen gut sein wollen und Böses jagen.
Am besten jagt jeder jeden, Frauen gegen Männer, Jugend gegen Alter, Schwarz gegen Weiß, rechts gegen links und alles umgekehrt.
Investigativ werden Banalitäten aneinander gereiht. Denn es muss aufgedeckt werden, entdeckt, enttarnt. Die McCarthy-Ära, „die Hexenjagd“ von Arthur Miller werden auf schreckliche Weise neue Realität.
Ja, es gibt Verschwörungen, positiv könnte man sie auch Netzwerke nennen. So sind wir Menschen nun mal.
Unentwegt schließen Menschen sich zusammen und trennen sich wieder. Sie haben
gemeinsame Interessen und Differenzen. Aber welche und warum und wofür?
Was allerdings bisher fehlt, ist eine Verschwörungstheorie.
Wo bleiben Erklärungen statt Denunziationen?
Kann es denn sein, das einzelnes Böses, böse Menschen so viel Macht gewinnen?
Sind es nicht vielmehr Probleme und Zusammenhänge die es zu verstehen gilt?
Wenn allen Ernstes die größte Militärmacht der Erde (übrigens bisher auch der größte Umweltverschmutzer nur nebenbei) von einer Regierung geführt wird, die an Achse des Bösen glaubt, brauchen wir Menschen eine neue Aufklärung.
Eine Aufklärung für uns, über uns, über die Grenzen unserer Fähigkeit zu verstehen, zu begreifen.
Eine Gesellschaft, die keine Distanz zu sich selbst einnehmen kann, die das eigene Wirken ständig preist, sich selbst als Maß allen Denkbaren etabliert, muss verblöden und Religionen statt Nachdenken produzieren. Wir, die westliche Wertegemeinschaft, führen uns selbst ins Mittelalter.
Eine Wissenschaft, die keine Fehler kennt, kennt keine Erkenntnis und schafft Glauben, aber kein Wissen.
Statistik muss keine Präzision sein, sondern kann ein Labyrinth werden.
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