Was verraten Netflix-Kochshows über unsere Gesellschaft? Ist woke das neue narzisstisch? Und warum trinken jetzt eigentlich alle Ingwershots? Wir sprechen über Phänomene, die unsere Gegenwart ausmachen – die ZEIT-Feuilleton-Redakteure Nina Pauer, Ijoma Mangold, Lars Weisbrod und Apples Sprachassistentin Siri begleiten die Hörerinnen und Hörer durch die Jetztzeit. Dieser Podcast wird produziert von Pool Artists. Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT: www.zeit.de/podcast-aboFindest du Meinungsmonopol gut und möchtest uns unterstützen? Hilf uns mit einer kleinen Spende.
Die sogenannte Gegenwart
Erzähl mir nix!
Warum bloß braucht heute alles eine Geschichte? Stimmt das überhaupt?
Und gibt es nicht vielleicht doch etwas, das frei ist von dem, was wir
alle so gern ein „Narrativ“ nennen?
Dem Olivenöl liegt ein Beipackzettel bei, der in epischer Breite
herleitet, welche Geschmacksaromen es abdeckt oder das Duschgel, welches
vom Toten Meer erzählt. Risikokapitalgeber investieren nur in Produkte
mit überzeugendem Storytelling und die Selbsthilfeindustrie wiederholt
manisch: Es ist wichtig, was für Geschichten wir uns über uns selbst
erzählen! Ist es das wirklich?
Es ist das Markenzeichen der Sogenannten Gegenwart, dem
Feuilleton-Podcast der ZEIT, von null auf hundert die Meta-Ebene zu
erreichen. Und so fragen sich Nina Pauer und Ijoma Mangold in der ersten
Podcast-Folge nach der Sommerpause: Wenn alles – vom Social Media
Account bis zur Klimakrise – vor allem ein Narrativ ist, brauchen wir
diesen Begriff dann überhaupt noch? Und was könnte überhaupt jenseits
des Erzählbaren liegen?
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