Nord-Stream-Terroranschlag vom 26. September 2022
Ein Kommentar von Wolfgang Effenberger.
Filmreife Medienantwort
Am 7. März 2023 gegen 21:39 konnte die Tagesschau mit einer Sensationsmeldung aufwarten: „Deutsche Ermittlungsbehörden haben bei der Aufklärung der Anschläge auf die Nord-Stream-Pipeline offenbar einen Durchbruch erzielt. Nach ARD-Informationen gibt es zwar keine Beweise, wer die Zerstörung veranlasst hat – doch es gibt Spuren. Sie führen in die Ukraine“1). Bereits am Vormittag des gleichen Tages (um 10:26) hatte die New York Times etwas zurückhaltender berichtet: „Nachrichtendienstliche Erkenntnisse legen nahe, dass pro-ukrainische Gruppe Pipelines sabotiert hat… sie hätten keine Beweise dafür, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenskij oder seine Top-Leute in die Operation verwickelt waren oder dass die Täter auf Anweisung von ukrainischen Regierungsvertretern handelten.“2)
Obwohl die US-Geheimdienstmitarbeiter erklärten, nicht viel über die Täter und ihre Verbindungen zu wissen, wurden in der Times die dürftigen Erkenntnisse als ein Schritt auf dem Weg zur Feststellung der Verantwortung für einen Sabotageakt gesehen, der die Ermittler auf beiden Seiten des Atlantiks monatelang verwirrt hat. „Die Überprüfung der neu gesammelten Informationen deutet darauf hin, dass es sich um Gegner des russischen Präsidenten Wladimir W. Putin handelte, aber es werden keine Angaben zu den Mitgliedern der Gruppe gemacht, oder wer die Operation geleitet oder bezahlt hat.“3) Es wird angenommen, dass die Saboteure höchstwahrscheinlich ukrainische oder russische Staatsbürger bzw. eine Kombination aus beidem sind. Ausgeschlossen wird explizit die Beteiligung amerikanischer oder britischer Staatsangehöriger. Der Sprengstoff sei höchstwahrscheinlich mithilfe erfahrener Taucher platziert worden, die nicht für Militär- oder Geheimdienste zu arbeiten schienen. Möglich sei aber, dass die Täter in der Vergangenheit eine spezielle staatliche Ausbildung erhalten haben.
Man muss nicht unbedingt im Kreml arbeiten, um Zweifel an der Glaubwürdigkeit der westlichen Geheimdienste zu hegen. Vermutlich wird es den westlichen Qualitäts-Medien dennoch gelingen, dieses Narrativ einem Großteil der Bevölkerung einzuhämmern. Die Mehrheit der Weltbevölkerung wird aber vermutlich nicht auf jene Erzählungen hereinfallen, die von anonymen US- oder anderen westlichen Geheimdienstlern stammen. Im Gegensatz zu den Analysen des erfolgreichen Investigationsjournalisten Seymour Hersh zeichnen sich die in der New York Times veröffentlichten Berichte anonymer US-Geheimdienstler nachweislich nicht gerade durch eine Erfolgsgeschichte in puncto Glaubwürdigkeit aus, ganz im Gegenteil:
Das war so bei den Kriegsvorbereitungen gegen Jugoslawien 1999 (Massaker von Racak), beim Krieg gegen Afghanistan 2001 (Grund war angeblich die nicht unmittelbare Auslieferung des sich im afghanischen Asyl befindenden Osama bin Laden – nur 27 Tage nach 9/11), im Irak 1990 (die sogenannte „Brutkastenlüge“ und 2003 die angeblichen Massenvernichtungswaffen, dann in Libyen und Syrien (um die dort herrschenden Autokraten zu entmachten und eine Demokratie einzuführen) und jetzt in der Ukraine – immer hat das Leitmedium und Sprachrohr der CIA und des Pentagons, die New York Times unter Berufung auf anonyme Geheimdienstquellen die US-Öffentlichkeit und in der Folge die transatlantische Öffentlichkeit mit falschen Nachrichten auf Kriegskurs gebracht…. hier weiterlesen: https://apolut.net/filmreife-medienantwort-auf-hershs-attentats-enthuellungen-von-wolfgang-effenberger
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