Handelsblatt Today ist der börsentägliche Podcast aus dem Newsroom des Handelsblatts. Wir analysieren die relevantesten Themen des Tages und beschreiben deren Auswirkungen auf die Finanzmärkte. Dafür sprechen wir mit Analysten, Branchenexperten, Politikern und Handelsblatt-Korrespondenten aus aller Welt. Wir schauen auf die spannendsten Entwicklungen an den Leitbörsen und sprechen mit unseren Experten über verschiedene Anlageformen wie Aktien, Anleihen oder Rohstoffe. Außerdem ordnen wir die wichtigsten geldpolitischen Entscheidungen und Nachrichten aus der Unternehmenswelt für Anlegerinnen und Anleger ein. Handelsblatt Today finden Sie auf allen relevanten Podcast-Plattformen – und natürlich auf der Handelsblatt-Website. Jetzt reinhören: Von Montag bis Freitag um 17.30 Uhr mit den Hosts Solveig Gode, Sandra Groeneveld, Nele Dohmen und Anis Mičijević. *** Alle zwei Wochen freitags beantwortet außerdem unser Aktienanalyst und Börsenspezialist Ulf Sommer Ihre Fragen. Schicken Sie uns Ihre Fragen zu Einzelwerten, Börsen und allem, was für Sie und Ihr Depot wichtig ist, an: today@handelsblatt.com. Sound-Design: Christian Heinemann Logo-Design: Henrik Balzer, Michel BeckerFindest du Meinungsmonopol gut und möchtest uns unterstützen? Hilf uns mit einer kleinen Spende.
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Investieren im EU-Ausland: Diese Vorteile hat ein einheitlicher Kapitalmarkt
Der Brexit und die Coronapandemie machen die Kapitalmarktunion notwendiger denn je. Große Reformen ließen bislang jedoch auf sich warten. Die Politik müsse sich deshalb nun auf kleine Anpassungen konzentrieren.
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Der freie Kapitalverkehr ist eine der vier Grundfreiheiten des europäischen Binnenmarktes – zumindest in der Theorie. In der Wirklichkeit verhindern rechtliche und bürokratische Unterschiede sowie Intransparenz, dass die Gelder von Investoren in EU-Land A zu kapitalsuchenden Unternehmen in EU-Land B finden. Unterm Strich bedeutet das für beide Parteien verpasste Chancen, wo eigentlich ein Gewinn stehen könnte.
Genau aus diesem Grund brachte der ehemalige Präsident der EU-Kommission Jean Claude Juncker 2015 die Kapitalmarktunion ins Spiel. Die Bemühungen um die Schaffung eines solchen einheitlichen europäischen Kapitalmarktes, schienen seither jedoch immer wieder auf der Stelle zu treten. Bis zum Brexit und der Pandemie.
Nun geht es wieder vorwärts. Im September hat die EU-Kommission einen neuen Aktionsplan für dieses Politikum vorgelegt. Dieser Plan sieht 16 konkrete Maßnahmen vor, um einer „echten Kapitalmarktunion in Europa“ näher zu kommen. Die Europa-Rente, deren finale Verordnung voraussichtlich noch im März veröffentlicht werden soll, könnte ein nächster Schritt in die richtige Richtung sein. Hin zu einem einheitlichen, europäischen Kapitalmarkt, von dem vor allem Jungunternehmer*innen sowie Anleger*innen profitieren sollen.
Andreas Dombret war viele Jahre im Vorstand der Bundesbank sowie im Supervisory Board der EZB tätig. Mittlerweile ist er Global Senior Advisor bei der Unternehmensberatung Oliver Wyman – und gleich hier bei uns zu Gast.
Er ist überzeugt: Europa muss wachsen, um international aufholen zu können –das kann mit einer Kapitalmarktunion gelingen. Doch der Weg dahin, der sei noch lang. Im Interview verrät er, warum kleine Schritte manchmal besser sind als Große.
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