Was verraten Netflix-Kochshows über unsere Gesellschaft? Ist woke das neue narzisstisch? Und warum trinken jetzt eigentlich alle Ingwershots? Wir sprechen über Phänomene, die unsere Gegenwart ausmachen – die ZEIT-Feuilleton-Redakteure Nina Pauer, Ijoma Mangold, Lars Weisbrod und Apples Sprachassistentin Siri begleiten die Hörerinnen und Hörer durch die Jetztzeit. Dieser Podcast wird produziert von Pool Artists. Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT: www.zeit.de/podcast-aboFindest du Meinungsmonopol gut und möchtest uns unterstützen? Hilf uns mit einer kleinen Spende.
Die sogenannte Gegenwart
Kann man es mit der Meinungsfreiheit auch übertreiben?
Meinungsfreiheit? Klar, da sind fast alle dafür. Im Prinzip jedenfalls.
Sobald es konkret wird aber, da gehen die Meinungen sehr weit
auseinander. In den letzten Jahren entzündete sich immer wieder
vehementer Streit, wenn es um das Recht auf freie Rede ging. Zuletzt
waren es die „trusted flaggers“, die Diskussionsstoff boten. Sie sind
die jüngste Maßnahme, um geltende Gesetze auch auf
Social-Media-Plattformen durchzusetzen. So sehen es die Befürworter.
Die Gegner sagen: Trusted Flagger sind nur das jüngste Beispiel dafür,
dass Linke und Zentristen die alte liberale Idee der Meinungsfreiheit
immer weiter untergraben. Wer immer nur von ihren Grenzen spricht, dem
fehlt das Gespür für diese Form der Freiheit. Um einen Satz des
Liedermachers Franz Josef Degenhardt abzuwandeln: Hier darf jeder sagen,
was er will – aber natürlich nur im Rahmen der
freiheitlich-demokratischen Grundordnung, der allgemeinen Gesetzgebung,
der geltenden EU-Verordnungen, der Plattform-AGB und solange es sich
nicht um Hatespeech oder Fake-News handelt oder irgendjemand sich
verletzt fühlt. Ist das noch Meinungsfreiheit? Oder sind die Meinungen
dann nur noch frei, solange sie ungefähr den eigenen entsprechen?
Im Feuilleton-Podcast „Die sogenannte Gegenwart“ diskutieren Ijoma
Mangold und Lars Weisbrod über ein alles überragendes Megathema unserer
Gegenwart: Was ist los mit der Meinungsfreiheit? Warum diskutieren wir
so oft über dieses abstrakte Prinzip statt über die brennenden
Sachfragen? Ist die Redefreiheit wirklich in Gefahr? Oder passen unsere
alten Vorstellungen von diesem Grundrecht einfach nicht mehr in unsere
digitale Gegenwart?
Um diese und andere Fragen geht’s in der neuen Folge „Die sogenannte
Gegenwart“. Das Thema beginnt bei Minute 12:17.
Ab dem 15.1.2025 sind alle Folgen von „Die sogenannte Gegenwart?“, die
vor dem 31.3.2021 erschienen sind, nur noch exklusiv mit einem
Digitalabo der ZEIT zu hören – auf www.zeit.de/die-sogenannte-gegenwart,
auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie
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