Was verraten Netflix-Kochshows über unsere Gesellschaft? Ist woke das neue narzisstisch? Und warum trinken jetzt eigentlich alle Ingwershots? Wir sprechen über Phänomene, die unsere Gegenwart ausmachen – die ZEIT-Feuilleton-Redakteure Nina Pauer, Ijoma Mangold, Lars Weisbrod und Apples Sprachassistentin Siri begleiten die Hörerinnen und Hörer durch die Jetztzeit. Dieser Podcast wird produziert von Pool Artists. Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT: www.zeit.de/podcast-aboFindest du Meinungsmonopol gut und möchtest uns unterstützen? Hilf uns mit einer kleinen Spende.
Die sogenannte Gegenwart
Narzisstisch sind immer nur die anderen
Eigentlich ist es doch so: Ein Phänomen wird gehypt und dann ebbt es
wieder ab. Doch was, wenn sich eine Mode einfach immer weiter hält? Seit
mehr als zehn Jahren stellen wir uns als Gesellschaft mittlerweile die
Diagnose: Narzissmus. Wobei wir als Einzelpersonen auf gar keinen Fall
davon betroffen sein wollen. Denn narzisstisch sind immer nur die
anderen, sei es im Berufs- oder Privatleben oder bei Politikern. Wie
passt das zusammen? Und sind die vermeintlich pathologisch
narzisstischen Charaktere, die überall per Ferndiagnose, in Podcasts und
in Tests auf Insta entlarvt werden, wirklich Narzissten? Wieso wird
ausgerechnet Narzissmus als populärpsychologische Diagnose so gern
gestellt, obwohl sie kaum etwas mit dem realen Krankheitsbild zu tun
hat?
In der aktuellen Folge des Feuilletonpodcasts “Die sogenannte Gegenwart”
widmen sich Nina Pauer und Ijoma Mangold diesen Fragen, schauen noch
einmal auf den mythologischen Ursprung der Figur des Narziss und fragen
sich: Ist es denn wirklich so schlimm, in einer narzisstischen
Gesellschaft zu leben?
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