Apolut Tagesdosis Solidarität mit ukrainischen „Fahnenflüchtigen“ | Von Hans-Jürgen Mülln

Ein Kommentar von Hans-Jürgen Mülln.


Nach einer neuen Forsa-Umfrage halten rund 31 Prozent der Wähler die Union für eine politische Alternative zum Ampel-Mainstream. Eigentlich erschreckend, nachdem was sich die inzwischen ebenfalls voll ergrünte Union unter Merkel und von der Leyen in den zurückliegenden 20 Jahren in Deutschland und in der EU leistete. Von den politischen Höchstleistungen der Union in den Jahrzehnten zuvor, seit sie von der transatlantischen Marionette Adenauer gekapert worden war, gar nicht zu reden.


Naive Gemüter nicht nur im Bürgertum meinen noch immer, dass christlich orientierte politische Organisationen und Parteien wie CDU und CSU in Deutschland vor Kompetenz und Seriosität nur so strotzen, also noch wählbar seien. Sie sollten, so mein gut gemeinter Rat, stattdessen ganz genau hinschauen. Zum Beispiel auf deren ehemalige christliche Schwesterpartei in Italien, der Democrazia Cristiana, die ihre ganz eigene Interpretation von politischer Christlichkeit hatte. Nach zahllosen Korruptionsaffären, Staatsstreichgelüsten, der verdeckten Teilnahme an der Ermordung ihres Parteivorsitzenden Aldo Moro 1978 durch die geheimdienstgesteuerten Roten Brigaden und ihren aufgeflogenen intensiven Dauerkontakten zur Mafia wurde sie 1993 endlich zu Grabe getragen. Ein Beispiel dafür, was das Attribut „christlich“ noch wert ist.


Christliche Barmherzigkeit in Deutschland


Richten wir den Blick auf Deutschland. Dort sah und sieht es ähnlich aus wie in Italien. Die gleiche christlich-katholische(-protestantische) Bigotterie. Von den USA als Vollstreckerin der deutschen Teilung eingesetzt, wurde die stockreaktionäre rheinisch-katholische Adenauer-Antisemitismus-Globke-CDU zum Auffangbecken für eine Vielzahl von Alt-Nazis. Eine Tatsache, die der vermeintlich christlich geprägten Organisation den Ruf einbrachte, die „Nachfolgeorganisation der NSDAP“ in pseudodemokratischem Gewand gewesen zu sein. Bis weit in die 1970er Jahre hinein saß so mancher Ex-Nazi noch immer an Schalthebeln der Macht – nicht nur in der Politik wie der CDU-Ministerpräsident von Baden-Württemberg Filbinger, sondern auch im bürgerlichen Repressionsapparat.


Jahrelange heimliche Treffen der CSU mit italienischen Neofaschisten, Kontakte der Union mit den türkischen Grauen Wölfen und die verständnisvolle Unterstützung und Rechtfertigung faschistischer Regime wie das in Chile unter Pinochet oder dubiose Verbindungen der hessischen Dregger-CDU (Stichwort „Stahlhelmfraktion“) zur NPD Anfang der 1970er Jahre kennzeichnen überdies das christliche Grundverständnis der Union. Unvergessen bleibt zudem die hartnäckige Hetze der Union gegen jede Friedenspolitik zur Aussöhnung mit der damaligen Sowjetunion, den verfluchten Bolschewiken, gegen die Entspannungspolitik der Bonner sozialliberalen Koalition und die Ost-Verträge…


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Bildquelle: Yanosh Nemes / shutterstock


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