Was jetzt?
Spezial: Wieso ist das iranische Regime nicht kleinzukriegen?
Vor fast einem Monat endete der Zwölf-Tage-Krieg zwischen Israel und dem
Iran. Seitdem hat das iranische Regime seine Repressionen gegen
Andersdenkende und Minderheiten verschärft. Die Regierung war auf den
Krieg unvorbereitet – weder Warnsysteme noch Schutzräume oder Bunker
konnten die Zivilistinnen und Zivilisten im Iran schützen. Trotzdem
demonstriert der Staat nach außen hin ein Bild, das Stärke
repräsentieren soll, und verbreitet über staatliche Fernsehsender seine
Propaganda.
Kurz nach dem von Donald Trump ausgerufenen Waffenstillstand beginnt im
Iran eine neue Repressionswelle. Verhaftet werden vor allem ethnische
und religiöse Minderheiten, darunter Kurden, Belutschen und Bahai. Die
Islamische Republik schiebt afghanische Geflüchtete ab, nimmt Menschen
fest und richtet sie hin. Als Vorwand werden altbekannte Gründe
genannt: Landesverrat, Zusammenarbeit mit dem Ausland oder Spionage für
„feindliche Staaten“ – gemeint ist damit Israel.
Trotzdem organisieren sich Aktivisten und Oppositionelle weiter im Iran,
das Regime verliert international und im Land selbst an Ansehen. Als
Hoffnungsträgerin gilt die junge Generation. In dieser Spezialfolge von
Was jetzt? erklärt ZEIT-Redakteur Omid Rezaee, weshalb das iranische
Regime trotz der Angriffe von außen immer noch fest im Sattel sitzt.
Außerdem spricht er darüber, weshalb die Oppositionellen und
Aktivistinnen und Aktivisten trotz allem nicht den Mut verlieren, sich
gegen die Islamische Republik aufzulehnen.
Moderation & Skript: Azadê Peşmen
Redaktion: Hannah Grünewald, Elise Landschek
Produktion: Markus Gläser, Azadê Peşmen
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