Es ist Sommer. Die Sonne brennt, der Grill glĂŒht, und McDonaldâs⊠kĂ€mpft. Nicht mit Pommes, sondern mit dem eigenen Image. In einem aktuellen Interview mit der Frankfurter Rundschau prĂ€sentiert sich Mario Federico, Chef von McDonald’s Deutschland, optimistisch. Expansion, Digitalisierung, Nachhaltigkeit â alles auf Kurs. Doch beim genaueren Hinsehen merkt man: Die RealitĂ€t sieht fettiger aus als die Hochglanz-Bilder der McChicken-Werbung.
Fast-Food-Fans fehlt das Geld? Falsch gedacht.
Die Aussage, dass Kunden wegen der Inflation Fast-Food meiden, ist ein Denkfehler. Der typische Fast-Food-Fan spart nicht â er vergleicht. Und bei diesem Vergleich schneidet McDonald’s immer öfter schlecht ab. Wer 15 Euro fĂŒr ein mittelmĂ€Ăiges MenĂŒ aufruft, aber Geschmack, Frische und Service vermissen lĂ€sst, darf sich nicht wundern, wenn Kunden zu Alternativen wie âXO Grillâ, âOttoâs Burgerâ oder âPretty Pattyâ wechseln â LĂ€den, die echte Burger bieten, Handmade statt High-Throughput. Selbst die kleinen âFour Brothersâ-Shops zeigen: QualitĂ€t ĂŒberzeugt. Und Vertrauen kann man nicht mit Ketchup kleben.
Der FachkrÀftemangel ist eine Ausrede.
McDonald’s spricht von Personalmangel. Doch die Wahrheit ist unbequemer: Wer keinen fairen Lohn, keine wertschĂ€tzende AtmosphĂ€re und keinerlei Trinkgeld bietet, braucht sich nicht wundern, wenn Menschen mit Ambitionen einen Bogen um die goldenen Bögen machen. Und wer nur auf NiedriglohnkrĂ€fte setzt, bekommt genau das: Unzufriedenheit, Sprachbarrieren und den Eindruck, dass Kundenstimmen auf Google ignoriert werden. Denn da liest man SĂ€tze wie: âKein Wort Deutsch gesprochen â Bestellung falsch.â oder: âUnfreundlich, kalt, anonym.â Das ist kein FachkrĂ€ftemangel. Das ist ein Mangel an Unternehmenskultur.
Digitalisierung statt Dialog?
âModernisierungâ klingt hip â bedeutet bei McDonald’s aber vor allem: weniger Menschen, mehr Automaten. Selbstbedienungskioske, Drive-Thrus ohne Stimme, Lieferungen ohne LĂ€cheln. Der Mensch? Fehlanzeige. Dabei lebt Gastronomie von Begegnung. Wer nur noch auf Displays starrt, statt in Gesichter zu schauen, verliert. Nicht nur den Charme â sondern am Ende auch die Stammkundschaft.
Nachhaltigkeit? Nur fĂŒrs Image.
90 % der Restaurants sollen von mittelstĂ€ndischen Unternehmern gefĂŒhrt werden â sagt McDonald’s. Klingt gut. Aber wenn Essen in wachsbeschichteten Kartons serviert wird, Salate in Plastikschalen schwitzen und jeder To-Go-Kaffee eine neue Papptonne fĂŒllt, fragt man sich: Ist das wirklich âlokal verwurzeltâ oder eher âsystemisch abgewurzeltâ? Nachhaltigkeit ist keine PR-Strategie â sie muss gelebt werden. Und bei McDonald’s fĂŒhlt sich das meiste eher nach Greenwashing an.
Vom Kult zur Karikatur
FrĂŒher war McDonald’s ein Erlebnis. Ein Happy Meal bedeutete mehr als ein Spielzeug. Heute ist es nur noch eine Erinnerung. Die goldenen Zeiten sind vorbei â weil man den Kult vergessen hat. Statt neue Fans zu gewinnen, wird nur noch rationalisiert. Statt Vertrauen aufzubauen, wird nur noch verwaltet.
Wer wissen will, wie sehr das Unternehmen von der RealitĂ€t entkoppelt ist, muss nur in die Google-Bewertungen schauen: Von Berlin bis Ostfildern â die Tendenz ist sinkend. Der Frust steigt. Die Seele fehlt.
McDonald’s hat die Chance verspielt, eine Kultmarke zu bleiben. Und das nicht, weil der Markt sich verĂ€ndert hat â sondern weil das Unternehmen den Anschluss an echte Trends, echte Menschen und echte Lebensmittel verloren hat.
đ Die 10 besten BurgerlĂ€den in Deutschland (Stand 2025)
Hier sind zehn herausragende BurgerlĂ€den in Deutschland, die durch QualitĂ€t, KreativitĂ€t und AuthentizitĂ€t ĂŒberzeugen:
- Burgermeister (Berlin)
Ein Klassiker unter den Berliner BurgerlĂ€den, bekannt fĂŒr seine saftigen Patties und die einzigartige AtmosphĂ€re unter der U-Bahn-BrĂŒcke. - Shiso Burger (Berlin)
Bietet eine Fusion aus asiatischen Aromen und klassischen Burgern, mit Zutaten wie Thunfisch und ShisoblĂ€ttern. - Ottoâs Burger (Hamburg und Köln)
Bekannt fĂŒr kreative Burgerkreationen und hochwertige Zutaten, inklusive vegetarischer und veganer Optionen. - Goldies Smash Burger (Berlin)
Spezialisiert auf Smash Burger mit knusprigen RÀndern und saftigem Kern, serviert in einem modernen Ambiente. - Die Fette Kuh (Köln)
Ein beliebter Spot fĂŒr Burgerliebhaber, der fĂŒr seine wöchentlich wechselnden Burger-Specials bekannt ist. - Bob & Mary (DĂŒsseldorf)
Bietet eine Auswahl an ausgefallenen Burgern mit hausgemachten Saucen und einem stilvollen Ambiente. - Berlin Burger International (Berlin)
Ein kleiner, aber feiner Laden, der fĂŒr seine kreativen und geschmackvollen Burgerkreationen geschĂ€tzt wird. - King Loui (MĂŒnchen)
Bekannt fĂŒr seine innovativen Burger wie den „Jungle Blues“ mit Blue Cheese und Preisselbeer-Senf-SoĂe. - Brooklyn Burger Bar (Hamburg)
Bietet eine Auswahl an Gourmet-Burgern in einem urbanen Ambiente mit Fokus auf QualitÀt und Geschmack. - Heroes Burgers (Frankfurt)
Ein thematisch gestalteter Laden mit Superhelden-Dekor, der fĂŒr seine kreativen Burgerkreationen bekannt ist.
Diese BurgerlĂ€den setzen auf QualitĂ€t, KreativitĂ€t und Kundenzufriedenheit â Aspekte, die McDonald’s Deutschland derzeit vermissen lĂ€sst.
HINWEIS:
McDonaldâs Deutschland hat jegliche Foto- und Filmaufnahmen in und um ihre Restaurants untersagt. Auf unsere Anfrage reagierte die Presseabteilung knapp und ohne groĂe Begeisterung:
*âLeider können wir keine Drehgenehmigung fĂŒr Aufnahmen im AuĂen- oder Innenbereich unserer Restaurants erteilen â hierzu zĂ€hlen Boden- und Luftaufnahmen sowie Aufnahmen unserer GĂ€ste oder Mitarbeiter:innen. Wir bitten um VerstĂ€ndnis.
Sollten Sie zitieren wollen, tun Sie dies bitte personenneutral.â*
Man könnte fast meinen:
McDonald’s weiĂ genau, dass es Grund zur Kritik gibt. đ


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