Auf den Punkt
Corona-Beschlüsse über Ostern: Eine Verzweiflungstat?
Ist der Lockdown über Ostern hart, härter oder am härtesten? Und um was wurde bei der Marathonsitzung letztendlich gerungen? Vorschau „Das war eine schwere Geburt“, meint Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Viele Stunden hat die Ministerpräsidentenkonferenz mit dem Kanzleramt um neuen Corona-Beschlüsse gerungen. Demnach wird der Lockdown verlängert, an Ostern gelten besonders strenge Regeln und es wird dringend von Reisen abgeraten. Jetzt hagelt es Kritik. Besonders gehakt habe es in der Nacht bei den von der Kanzlerin favorisierten Ausgangssperren und beim Thema Reisen, Mallorca versus Inlandsurlaub, sagt SZ-Parlamentskorrespondentin Henrike Roßbach. Da laufen die Interessen oft quer der Parteigrenzen von Union und SPD. So hätten für einen “kontaktarmen Osterurlaub” das SPD-regierte Mecklenburg-Vorpommern und das CDU-regierte Schleswig-Holstein verbündet. Allerdings hätten sich beide nicht durchsetzen können. Die Beschlüsse würden deutschlandweit gelten. Im Grunde aber seien die Beschlüsse eine “Verzweiflungstat”. Alle anderen Hebel zur Eindämmung der Pandemie hätten eben nicht flächendeckend gewirkt. Weitere Themen: Kölner Kardinal Woelki verlangt Konsequenzen, neue US-Regierung gegen Nord Stream 2, Raser-Prozess in München.
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