Seit dem Tod von Mahsa Amini protestieren in Iran Menschen aller Alters- und Klassengrenzen. Was können sie bewirken?
Mahsa Amini, 22, starb am 16. September in Teheran im Gewahrsam der Sittenpolizei. Angeblich soll sie den Hidschab nicht richtig getragen haben. Seither treibt ihr Tod tausende Iranerinnen und Iraner auf die Straßen der Islamischen Republik. Sie protestieren gegen das islamische Herrschaftssystem und die systematische Diskriminierung von Frauen. Das Regime reagiert mit Gewalt. Nach offiziellen Angaben sind bislang 41 Menschen ums Leben gekommen, Menschenrechtsorganisationen sprechen von mehr als 70. Mindestens 1200 Menschen wurden bislang festgenommen.
An den Protesten beteiligen sich vor allem Frauen, zudem Männer über Altersgrenzen hinweg, das scheint auch “klassenübergreifend” und über alle Ethnien hinweg zu sein, sagt der Iran- und Türkei-Korrespondent der Süddeutschen Zeitung, Tomas Avenarius. Mahsa Amini sei durch ihren Tod zu einer “einzigartigen Identifikationsmöglichkeit für alle” geworden. “Es für eine völlig unschuldige junge Frau, die zu Besuch in Teheran war und dann im Sarg wieder nach Hause kommt.” Avenarius zweifelt zudem an neuen Sanktionen, die jetzt von der deutschen Außenministerin Baerbock (Grüne) und der EU ins Spiel gebracht werden. “Im Moment bin ich da eher sehr, sehr skeptisch”, sagt er.
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Moderation, Redaktion: Lars Langenau
Redaktion: Nadja Schlüter, Tami Holderried
Produktion: Benjamin Markthaler
Zusätzliches Audiomaterial über Reuters
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