Ein satirischer Kommentar von Doktor Bob – Meinungsmonopol
Stell dir vor, du sitzt im Deutschen Bundestag.
Nicht im Plenum, nicht in einer Pressekonferenz, sondern bei einem Symposium, das in den Nachrichten ungefähr so oft erwähnt wird wie ehrliche Politiker: gar nicht.
Und dort steht ein Arzt, Forscher und Bestsellerautor – Dr. Nehls – und zeigt Mails, Dokumente, Zitate, Sequenzen, Patente, Projekte.
Er sagt nicht: „Ich weiß die Wahrheit.“
Er sagt nur: „Hier sind Fakten. Und hier ist meine Analyse.“
Und jetzt kommt’s:
Wenn Dr. Nehls recht hat…
… dann hat Deutschland nicht nur ein Problem.
Dann hat Deutschland ein Lehrbuch-Beispiel für historischen Größenwahn, politische Verdrängungskunst und institutionelles Wegducken geschaffen.
Wenn Dr. Nehls recht hat, dann…
… hat der deutsche Staat in den Jahren 2020–2022 nicht nur Entscheidungen getroffen, die Millionen Menschen betrafen —
sondern möglicherweise Entscheidungen auf Basis von Informationen, die man uns nie gegeben hat.
Dann wüssten bestimmte Behörden frühzeitig, woher das Virus stammt —
und hätten es nicht erklärt, sondern erklärt, warum man darüber besser NICHT spricht.
Dann wäre dieser ganze Pandemie-Zirkus nicht nur eine Krise, sondern eine gigantische politische Bankrotterklärung, deren Aufarbeitung man heute meidet wie ein Politiker eine direkte Frage.
Dann wäre „Transparenz“ nur ein Wort, mit dem man Wahlprogramme dekoriert – aber niemals Regierungshandeln.
Dann wäre die ganze moralische Erhabenheit, die man uns 2020 verpassen wollte, ungefähr so glaubwürdig wie ein Politiker mit Rückgrat.
Wenn Dr. Nehls recht hat, dann…
… ist das Vertrauen in Institutionen nicht „zufällig“ weggebrochen.
Dann war es eine logische Folge einer politischen Kultur,
die lieber moralisiert statt erklärt,
lieber belehrt statt diskutiert,
lieber exekutiert statt überprüft.
Dann wäre die „Wissenschaft“, auf die man sich berief, weniger eine neutrale Instanz gewesen als ein PR-Siegel –
ein TÜV-Stempel fürs Gewissen.
Und dann müssten sich ein paar sehr wichtige Menschen in diesem Land ernsthaft fragen:
Hat man gehandelt, um Schaden zu vermeiden?
Oder um Verantwortung zu vermeiden?
Wenn Dr. Nehls recht hat, dann…
… ist die Aufarbeitung dieser Pandemie nicht nur dringend nötig –
sie wäre eine Staatsräumungsklage gegen politisches Versagen.
Dann müssten wir uns fragen:
- Warum wurden bestimmte Daten nicht veröffentlicht?
- Warum wurden bestimmte Fragen nicht gestellt?
- Warum ist Kritik bis heute für viele ein Triggerwort?
- Warum verdrängt man das Thema, statt es aufzuarbeiten?
Und noch wichtiger:
Warum findet dieses Symposium im Bundestag statt –
aber in keinem einzigen Leitmedium?
Wenn ein Forscher mit Dokumenten und klaren Fragen in Deutschlands Parlament spricht,
und die Reaktion der großen Medien lautet:
Nichts.
Dann ist das kein Zufall.
Dann ist das ein System.
Und wenn Dr. Nehls NICHT recht hat?
Dann ist es noch schlimmer.
Dann hätte die Politik alle Möglichkeiten gehabt, diese Thesen zu widerlegen –
klar, öffentlich, nachvollziehbar.
Aber sie tut es nicht.
Warum?
Weil Wegschauen politisch einfacher ist als Erklären.
Weil die Kontroverse Angst macht.
Weil man lieber die Erinnerung löscht als die Fehler.
Es ist egal, ob Nehls recht hat oder nicht.
Wichtig ist:
Die Politik hat sich geweigert, auch nur eine der unbequemen Fragen zu beantworten.
Und das ist der eigentliche Skandal.
Was bleibt?
Ein Land, das sich für frei hält, aber kritische Stimmen ignoriert.
Ein Parlament, das über Aufarbeitung spricht, aber sie nicht lebt.
Eine Regierung, die Offenheit predigt, aber Transparenz meidet.
Und eine Öffentlichkeit, die langsam, aber spürbar Vertrauen verliert.
Wenn Dr. Nehls recht hat, dann ist die Pandemie längst vorbei –
aber der Schaden für Demokratie und Glaubwürdigkeit erst am Anfang.
Und falls er nicht recht hat –
dann wäre es verdammt wichtig, das sauber zu beweisen.
Nicht mit Schweigen.
Nicht mit moralischer Überheblichkeit.
Sondern mit Argumenten.
Aber genau die fehlen.
Und das ist der Punkt, an dem jedes Demokratiesystem ehrlich in den Spiegel schauen sollte.
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