Weil der Staat sich heimlich eine Gehaltserhöhung gönnen will.

Die Debatte um längere Arbeitszeiten klingt auf den ersten Blick wie eine Sorge um die Zukunft des Landes. Fachkräftemangel, alternde Gesellschaft, Wirtschaftsschwäche – all das sind die Begründungen, mit denen Politiker hausieren gehen. Doch die Wahrheit liegt, wie so oft, tiefer – und schmutziger.

Denn wer in Deutschland mehr arbeitet, zahlt nicht nur mehr Sozialabgaben. Er zahlt vor allem mehr Steuern. Und das ist der eigentliche Grund, warum Politik und Teile der Wirtschaftslobby plötzlich so viel Interesse an der „Leistungsgesellschaft“ haben:
Mehr Arbeit = mehr Einnahmen für den Staat.
Willkommen bei der schleichenden Gehaltserhöhung für Vater Staat.

Der große Bluff mit dem Ausland

Eine der dümmsten – oder bewusst manipulativsten – Aussagen dieser Debatte ist der Verweis auf den internationalen Vergleich. „In anderen Ländern wird mehr gearbeitet“ heißt es dann. Ja – aber eben nicht besser.

Die Wahrheit ist: In Deutschland wird in vielen Branchen sehr effizient gearbeitet. Gerade im Handwerk und in der Industrie. Unsere Fachkräfte sind top ausgebildet, Prozesse durchdacht, Qualität weltweit geschätzt. Das hat seinen Preis. Und es hat vor allem eins: mit Kompetenz zu tun – nicht mit Stundenzettel-Exzessen.

Natürlich wird auch im Ausland Qualität geliefert. Aber oft mit mehr Nacharbeit, höherem Ausschuss oder einfach mit mehr Personal für weniger Leistung. Wer also in Deutschland produzieren lässt, bekommt oft eine höhere Erstqualität, präzisere Prozesse und kürzere Entwicklungswege. Was wir brauchen, ist intelligente Arbeit, nicht mehr davon.

Politiker: Dumm, dreist oder vorsätzlich lügend?

Wenn Politiker also fordern, man solle die Lebensarbeitszeit erhöhen oder wieder eine 42-Stunden-Woche einführen, dann stellt sich nicht die Frage ob sie falsch liegen – sondern warum. Und da bleiben nur zwei Optionen:

  1. Sie verstehen es nicht – dann sind sie intellektuell ungeeignet für ihr Amt.
  2. Sie lügen bewusst, um durch Steuermehreinnahmen ihre Haushaltslöcher zu kaschieren – und finanzieren damit ihre eigenen Diäten, Subventionen, Parteiprojekte oder das nächste ineffiziente Digitalisierungs-Großgrab.

In beiden Fällen ist das Ergebnis dasselbe: Der arbeitende Bürger verliert.

Der neue Generationenvertrag: Du arbeitest, wir kassieren

Die arbeitende Mitte dieses Landes – Handwerker, Fachkräfte, Selbstständige, Pfleger, Ingenieure – soll laut aktuellen politischen Vorstellungen nicht nur länger arbeiten, sondern das bitte auch noch mit guter Laune und moralischer Zustimmung. Schließlich sei das ein Beitrag zum „Zusammenhalt“.

Nur was ist das für ein Zusammenhalt, in dem eine Seite schuftet und die andere konferiert?
Ein Staat, der auf Mehrarbeit statt Umdenken setzt, hat sich längst von der Idee echter Reformen verabschiedet.

Die Forderung nach längerer Arbeitszeit ist ein politisches Täuschungsmanöver.
Die Wahrheit lautet: Der Staat will mehr Geld – von denen, die noch funktionieren.

Wer sich dem verweigert, wird als faul, unsozial oder rückständig diffamiert.
Dabei ist er oft einfach nur einer der Letzten, der das Spiel noch durchschaut.

Vielleicht sollten wir die Bundestagsabgeordneten einfach mal in Steuerklasse I einstufen, ohne Pauschalen, ohne Boni. Dann sehen wir, wie lang ihre Begeisterung für „mehr Arbeit“ wirklich anhält.

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