Von Robert Langer / Meinungsmonopol
Jan Böhmermann hat mal wieder zugeschlagen. In seiner jüngsten Ausgabe des „ZDF Magazin Royale“ hat er die Identität des anonymen YouTubers „Clownswelt“ offengelegt. Ein Mann, der sich politisch rechts positioniert, gesellschaftspolitisch provoziert und dafür – man glaubt es kaum – Gehör findet. Und was macht Böhmermann? Er spielt Richter, Staatsanwalt und Vollstrecker in einer Person. Das Ganze garniert mit der Ausrede, es handle sich um „Satire“. Das wäre lustig, wenn es nicht so gefährlich wäre.
Satire? Nein. Eine ideologische Hinrichtung zur besten Sendezeit
Denn das, was Böhmermann da betreibt, ist längst keine Satire mehr – es ist politischer Aktivismus mit zwangsfinanzierter Rampe. Man muss sich das mal vorstellen: Ein Mensch wird öffentlich enttarnt, weil er Inhalte verbreitet, die nicht ins Weltbild eines selbsternannten ZDF-Sheriffs passen. Ob einem „Clownswelt“ gefällt oder nicht, ist völlig egal. Jeder hat das Recht auf freie Meinungsäußerung – auch wenn diese rechts ist. Oder gilt das nur für Fridays for Future und Antifa?
Die neue Definition von Meinungsfreiheit scheint zu lauten: „Du darfst alles sagen – solange es links ist.“ Böhmermanns angeblich investigative Recherche hat nichts mit Aufklärung zu tun, sondern riecht schwer nach politischem Doxing – und zwar auf Steuerzahlerkosten. Der Mann wird nicht für seine Taten enttarnt, sondern für seine Meinung. Das ist nicht Journalismus, das ist Gesinnungsschnüffelei.
Demokratie für alle – oder nur für die ‚Guten‘?
Wer Menschen wegen ihrer Meinung bloßstellt, öffentlich vorführt und damit unter Umständen sogar in reale Gefahr bringt, handelt nicht demokratisch – sondern fahrlässig. Böhmermann scheint nicht zu begreifen, dass sein moralischer Kompass längst entgleist ist. Seine Haltung ist nicht „links-liberal“, wie er sich gerne selbst bezeichnet – sie ist dogmatisch, radikalisiert und extremistisch gefärbt. Er inszeniert sich als Aufklärer, ist aber in Wahrheit zum Zensor der Nation mutiert.
Die Demokratie lebt vom Streit, nicht vom Schweigen. Vom Diskurs, nicht vom Denunzieren. Und sie lebt davon, dass Rechte, Linke und auch die Mitte ihre Meinung sagen dürfen. Auch wenn es unbequem ist. Auch wenn es aneckt. Auch wenn es Böhmermann nicht gefällt.
Öffentlich-rechtlich finanziert – und ideologisch infiltriert
Und genau hier liegt das Problem: Während ein „Clownswelt“ auf YouTube abhängig ist von Klicks und Algorithmen, wird Böhmermann mit Millionen aus dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk gepampert – einem System, das eigentlich für Ausgewogenheit, Neutralität und demokratische Vielfalt stehen sollte. Stattdessen bekommt ein Mann mit eindeutig links-aktivistischer Agenda Sendezeit, um politische Gegner zu entlarven, zu demütigen und öffentlich hinzurichten. Und das alles unter dem Deckmantel von Kunstfreiheit. Satire, heißt es dann. Muss man aushalten können, heißt es dann.
Aber hier geht es nicht um Satire. Hier geht es um Machtmissbrauch. Und um das Zerstören einer Diskussionskultur, die in Deutschland ohnehin schon auf wackeligen Beinen steht.
Die Frage ist nicht mehr, ob man Böhmermann witzig findet. Die Frage ist: Wollen wir wirklich ein System, in dem Meinungen zensiert und Menschen enttarnt werden, weil sie nicht dem linken Mainstream entsprechen? Die Antwort sollte in einer freien Gesellschaft klar sein – doch immer öfter scheint sie es nicht zu sein.
Wenn Clowns wie Böhmermann entscheiden, wer die Maske abnehmen muss, dann ist nicht mehr der Clown das Problem. Sondern das System, das ihn dafür bezahlt.
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